Genug Geld gesammelt: Braunschweigs neue Domorgel kann kommen

Die Zwillings-Orgel zur Unterstützung der Chormusik am Dom kann kommen. Der Orgelbauverein hatte genug Geld gesammelt, um nun doch schon den Auftrag für beide „Flügel“ erteilen zu können. Martina Krug, Vorsitzende des Vereins, ist voller Freude. „Hätten wir die erforderliche fehlende Summe bis Frühsommer 2022 nicht aufgebracht, wäre die Sache viel teurer geworden.“ Um rund 40.000 Euro günstiger wird das Projekt nun sein.

dompredigerin.jpg
Dompredigerin Cornelia Götz schaut sich das Modell der Chororgel an. Links zum Größenvergleich: der Siebenarmige Leuchter.   (Foto: Karsten Mentasti)

Bei der Ausgangsplanung waren Gesamtkosten von 800.000 Euro berechnet worden, aufgeteilt in zwei Bauabschnitte. „Für den Orgelbauer ist es aber einfacher, wenn beide Türme gleichzeitig gebaut werden, und die Orgel in einem Rutsch aus Freiburg im Breisgau nach Braunschweig geliefert wird – anvisiert für Herbst 2023“, so Martina Krug.

Mit neuem Konzept wird’s billiger

Im Januar 2022 hatte sich dann ein „musikalisch technisches Problem“ herauskristallisiert. „Im November 2021 waren der Orgelbauer mit seinen Fachleuten und Domkantor Gerd-Peter Münden nach England gereist und hatten Willis Orgeln, nach deren Vorbild unsere Chororgel gebaut werden soll, begutachtet und vermessen. Danach stellte sich heraus, dass man aus technischen Gründen die Pfeifen und Windladen anders bauen und aufteilen muss, so dass ein Turm allein gar nicht bespielbar ist“, berichtet die Vorsitzende.

Orgelbauer Späth habe das Konzept schließlich umgearbeitet und vorgeschlagen, beide Türme gleichzeitig zu bauen und zunächst Register wegzulassen, die später – wenn weitere Spenden eingeworben sind – nachträglich eingebaut werden sollen. Nun fehlen noch 127.000 Euro für die fehlenden Register. „Wenn wir bis Januar 2023 noch Spenden erhalten, dann kann der Orgelbauer bis Herbst 2023 die noch fehlenden Register bauen und gleich mitbringen.“ Dann könnte die Zwillingsorgel im Advent und zu Weihnachten 2023 in voller Klangfülle mit allen Nuancen erklingen. „Das wird ein wahres Fest für die Ohren“, meint Martina Krug.

Sie dankt von Herzen: „Diese neuen Orgeln werden nur erklingen können, weil die Braunschweiger Bürgerschaft mit uns an dieses Projekt geglaubt und uns ihr Geld dafür anvertraut hat.“

Online-Artikel der Braunschweiger Zeitung von Ann Claire Richter am 08.09.2022. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Herunterladen: Genug Geld gesammelt: Braunschweigs neue Domorgel kann kommen